Ausstellungskonzept für Vertreibungszentrum

Zentralrat der Juden lässt seine Mitgliedschaft weiterhin ruhen

  • Lesedauer: 2 Min.
Die Vertriebenen-Stiftung hat sich auf Grundlagen für ein Ausstellungskonzept verständigt und will eine breite gesellschaftliche Debatte anstoßen.

Berlin (epd/ND). Das neue Konzept wurde am Dienstag unterschiedlich aufgenommen. In seiner Sitzung am Montag hatte der Stiftungsrat einstimmig beschlossen, das Eckpunktepapier für das Ausstellungskonzept als Diskussionsgrundlage zu verwenden. Der wissenschaftliche Beirat, der am 22. November berufen wird, soll das Papier gründlich diskutieren. Es ist auf der Homepage der Stiftung »Flucht, Vertreibung, Versöhnung« veröffentlicht.

Es soll in der Vertriebenen-Ausstellung einen chronologischen Rundgang geben, der vom Ersten Weltkrieg bis in die Zeit nach 1989 reicht. Fallstudien aus verschiedenen Regionen sollen ergänzt werden durch Schilderungen persönlicher Erlebnisse der Opfer und durch die Ausstellung von Erinnerungsstücken. Zeitzeugenberichte sollen als Videos zu sehen sein.

Der vertriebenenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Klaus Brähmig, betonte, die CDU/CSU-Fraktion werde weiter dafür Sorge tragen, dass bei der Ausstellung die Flucht und Vertreibung der Deutschen einen Hauptakzent bilde. Die Stiftung habe jetzt ihre Handlungsfähigkeit klar unter Beweis gestellt. Der Münchner Professor für die Geschichte Osteuropas, Martin Schulze Wessel, kritisierte das Ausstellungskonzept. Das Eckpunktepapier sei »gedanklich schwach durchgearbeitet«, sagte der Historiker im Deutschlandradio Kultur. Die Ausstellung laufe Gefahr, europäische Vertreibungen ganz unterschiedlicher Art wie in einem Kaleidoskop zusammenzufassen, ohne die unterschiedlichen Kontexte deutlich zu machen. Der Bund der Vertriebenen (BdV) durfte nach langen Querelen sechs Vertreter für den Stiftungsrat benennen. Wegen revisionistischer Äußerungen von zwei BdV-Vertretern in dem Gremium lässt der Zentralrat der Juden seine Mitgliedschaft weiterhin ruhen.

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