Steilvorlage für die Fans der »Herdprämie«

  • Lena Tietgen
  • Lesedauer: 2 Min.

Unter dem Titel »Ramsch für Kinder« brachte www.spiegel.de die Politik frühkindlicher Bildung auf den Punkt: »Ex-Schlecker-Mitarbeiterinnen als Erzieherinnen, laxere Baustandards für Kitas: Die Regierung setzt beim Ausbau der Kinderbetreuung auf Billigmodelle, statt Qualität zu fördern. Eine Steilvorlage für Fans der ›Herdprämie‹, die ihre düsteren Warnungen vor ›Aufbewahrungsanstalten‹ bestätigt sehen.« (bit.ly/MnLMSM) Die Diskussion war entbrannt.

mont_ventoux findet es »erstaunlich, wie unreflektiert das Wort ›Herdprämie‹ benutzt wird. Es werden genauso wenig Herde prämiert wie Döner ermordet wurden. Dieser Ausdruck spricht von Geringschätzung häuslicher Arbeit, insbesondere der elterlichen Kindererziehung. Betreuungsgeldgegner argumentieren mit ›Bildung‹. Aber brauchen Ein- bis Zweijährige schon ›Bildung‹? Wäre es nicht besser, sie Kinder sein zu lassen, anstatt ihnen mit einem überdrehten Bildungsanspruch die ersten Jahre ihrer Kindheit zu rauben? Ich wünschte, dass Eltern wirklich die freie Wahl zwischen eigener Betreuung und Kitaplatz hätten. Die finanzielle Not zwingt viele, ihren Nachwuchs in Kitas abzugeben. Daher: Her mit dem Betreuungsgeld in angemessener Höhe!«

Aber Ronald1952 findet, die »Regierung kann nur Zockern der Banken und anderen Gierschlünten das Geld hinterher werfen anstelle im eigenen Land den Wohlstand zu wahren und zu mehren. Mittlerweile zieht sich das Marode durch alle Sparten der Republik. Anstatt die längst fälligen Steuern von Banken, Versicherungen und der Deutschen Industrie einzufordern, werden diese nach wie vor außen vor gelassen. Nur der dumme Arbeiter muss Steuern und sonstige Abgaben blechen.«

Laut www.zeit.de kritisiert die OECD das Betreuungsgeld, das Frauen vom Arbeitsmarkt fernhält (bit.ly/Mt8aaB). Dishmaster meint: »Auch diese Studie wird die Koalition kaum zur Vernunft bringen. Man wird das eine oder andere Detail finden, demnach die Studie mit den deutschen Verhältnissen nicht vergleichbar sei. Dann kommen Sonntagsreden über Bildung als höchstes Gut und wichtigste Ressource, während um des Machterhalts kontraproduktive Gesetze vorbereitet werden. Ein Jahr später wundern sich wieder alle über die geringe Bildung der Migrationskinder und der aus bildungsfernen Familien und schreien lauthals nach Eigeninitiative und Eigenverantwortung. Ich hoffe, die Opposition findet einen Weg, diesen Unsinn zu verhindern.«

Auf www.welt.de (bit.ly/KVmYDp) schreibt F H Franz zur Kritik: »Bis auf die CSU wusste das der letzte Trottel ohne OECD. Aber schön, dass die es auch noch mal sagen.«


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