Nordosten bleibt Rot-Schwarz
SPD will Koalition mit CDU fortsetzen
Schwerin (ND-Schäfer). Die SPD in Mecklenburg-Vorpommern hat sich am Mittwochabend für eine Fortsetzung der Rot-Schwarzen Koalition in Schwerin entschieden. Ministerpräsident Erwin Sellering sprach von einer »einstimmigen« Entscheidung in dem 70-köpfigen Gremium aus Landtagsfraktion und Parteimitgliedern aller Ebenen. Zur Begründung zog Sellering auch Meinungsumfragen heran, nach denen Rot-Schwarz in der Bevölkerung deutlich populärer ist als Rot-Rot.
LINKE-Spitzenkandidat Helmut Holter, der sich als Fraktionschef wiederwählen lassen will, gab sich »erstaunt« über die Entscheidung der SPD, »vor allem über die Einstimmigkeit«. In den drei Gesprächsrunden mit der SPD hätten sich viele Übereinstimmungen ergeben, zeitweise hatten die LINKE-Verhandler Holter, Landeschef Steffen Bockhahn und die Schweriner Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow den Eindruck gehabt, sich schon in Vorverhandlungen zu befinden, heisst es bei der enttäuschten Linkspartei.
Am Samstag will die LINKE auf einem Parteitag in Güstrow den Wahlkampf auswerten. Bleibt abzuwarten, ob sich dabei der innerparteiliche Streit um den Ausschlussantrag gegen die frühere Sozialministerin und Holter-Gegnerin Marianne Linke auf die Agenda schleicht.
Seite 13
In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.