Immer weniger Abiturienten im Osten

Im Bundesschnitt ist die Zahl aber gestiegen

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Wiesbaden/Schwerin (dpa/ND). Im Westen machen immer mehr junge Leute Abitur – im Osten immer weniger. Als Ursache nannte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch die demografische Entwicklung. Bundesweit bestanden demnach im Jahr 2010 rund 456 600 Schüler das Abitur oder das Fachabitur – 1,6 Prozent mehr als im Vorjahr.

In den neuen Ländern einschließlich Berlin sank die Zahl der Studienberechtigten um 19,5 Prozent. In Mecklenburg-Vorpommern erhielten 5561 junge Leute die Hochschulreife, 23 Prozent weniger als 2009. Am stärksten wirkte sich der Abwärtstrend in Sachsen (- 28,4 Prozent) und Sachsen-Anhalt (- 27,5 Prozent) aus. In Brandenburg sank die Zahl um 20,4, in Thüringen um 19,3 Prozent. Im Westen war der Zuwachs in Hamburg mit 57,6 Prozent am höchsten – allerdings machten wegen der Verkürzung der Gymnasialzeit auf acht Jahre zwei Schuljahrgänge das Abitur. Im Saarland hingegen ging die Zahl der Studienberechtigten um 32,4 Prozent zurück – dort hatte es schon 2009 einen doppelten Entlassungsjahrgang gegeben. Von den Ländern ohne solche Besonderheiten hatte Schleswig- Holstein mit 9,4 Prozent den höchsten Anstieg an Abiturienten.

Bundesweit sind nach vorläufigen Berechnungen 48,4 Prozent der 18- bis 20-Jährigen zum Studium zugelassen. Im Vorjahr hatte die sogenannte Studienberechtigungsquote nur 45,9 Prozent betragen.

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