Streit um Lehrer-Verbeamtung schwelt weiter
Anders als angekündigt, konnte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer am Mittwoch keinen Plan für die Bekämpfung des Lehrermangels vorlegen. Wichtigster Streitpunkt bleibt die Verbeamtung. Die hatte Frank Haubitz (parteilos) ins Spiel gebracht, der Ende vorigen Jahres für 56 Tage Kultusminister in Sachsen war. Er stürzte über Widerstände in der CDU. Die Christdemokraten sträubten sich gegen die Verbeamtungspläne wegen hoher finanzieller Lasten für das Land. Inzwischen aber will die CDU nicht nur Übersiedlern aus anderen Bundesländern und Neueinsteigern den Beamtenstatus zuzubilligen, sondern auch Lehrern unter 42, die im Land bereits unterrichten. Die SPD steht dem indes ablehnend gegenüber. Sie fordert, die Verbesserungen müssten allen Lehrern zugute kommen, die in Sachsen arbeiten. Neueinsteiger könnten etwa mit einem höheren Gehalt gelockt werden. Ähnlich argumentiert die Gewerkschaft GEW. Sie fordert ein Gesamtkonzept statt Insellösungen. Die CDU/SPD-Koalition in Dresden hofft nun auf eine Einigung in den nächsten Tagen. Für März hat Ministerpräsident Kretschmer eine Regierungserklärung angekündigt. hla
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