Moderne in Ost und West

  • Lesedauer: 1 Min.

Wolfgang Hilbig ist ein Autor der literarischen Moderne. Aber welcher? Literaturkritik und Literaturwissenschaft stellten ihn immer wieder in die Tradition der westlichen Moderne und leiteten seine Gedichte von Rimbaud und seine Prosa von Kafka her. Das brachte ihm manchen Preis ein, aber auch manche Kritik, weil die Moderne in den 1980er und 90er Jahren längst unter Anachronismusverdacht stand. Zum Verständnis seiner Texte trug es ohnehin nur eingeschränkt bei.

Die Einseitigkeit dieses Modernebegriffs verstellte den Blick auf einen Teil der Moderne, der für Hilbig nicht weniger prägend war. Zu diesem Teil gehört Welimir Chlebnikow ebenso wie der russische Formalismus. Eine öffentliche Tagung und zahlreiche Diskussionen anlässlich des 10. Todestages von Wolfgang Hilbig versuchen einen ost-west-transzendenten Modernebegriff wieder zu gewinnen und ihn mit Hilbigs Texten zu konfrontieren. Beiträge gibt es u.a. von Carsten Gansel, Wolfgang Emmerich und Stephan Pabst. nd

1.-3.6., Literaturforum im Brecht-Haus, Chausseestraße 125, Mitte

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