Klare Feindbilder

Aert van Riel meint, dass der CDU nicht mehr viel Neues einfällt

  • Aert van Riel
  • Lesedauer: 1 Min.

Trotz vieler kritischer Stimmen in den eigenen Reihen ist es Angela Merkel gelungen, ein einigermaßen gutes Ergebnis bei ihrer Wiederwahl als CDU-Chefin zu erreichen. Die Kanzlerin hat viel dafür getan, um bei den Rechtskonservativen beliebter zu werden. Die Zeiten der offenen Grenzen sind vorbei. Stattdessen hat Merkel den Delegierten Feindbilder präsentiert: Flüchtlinge, die sich angeblich ohne Asylgrund hierzulande aufhalten, und Linke, die Wohlhabenden ans Portemonnaie wollen. Die Parteichefin will Wahlkampf gegen eine mögliche rot-rot-grüne Koalition machen. Entweder wird es ein Mitte-links-Bündnis geben oder Merkel bleibt Kanzlerin. Mittlerweile schließt die SPD eine rot-rote Zusammenarbeit im Bund nicht mehr kategorisch aus. Es bleibt abzuwarten, ob deswegen eine modifizierte neue Rote-Socken-Kampagne der CDU zum Erfolg führen könnte. Zum jetzigen Zeitpunkt lässt sich lediglich konstatieren, dass der Partei nicht viel Neues und vor allem nichts Intelligentes einfällt.

Das gilt auch für die Asylpolitik. Die CDU will etwa durch schnellere Abschiebungen schärfer gegen Schutzsuchende vorgehen, anstatt die Fluchtursachen zu bekämpfen. In ihrem Leitantrag spricht sich die Parteispitze indirekt für eine Militarisierung der EU-Außenpolitik aus. So werden internationale Krisen nicht gelöst, sondern verschärft.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.