Ständig diese Ausschüsse

MEINE SICHT

  • Lesedauer: 1 Min.

Das Berliner Abgeordnetenhaus und der brandenburgische Landtag sollen einen ständigen Ausschuss beider Parlamente einrichten, damit die Zusammenarbeit beider Länder besser koordiniert werden kann. Das schlagen die jeweiligen CDU-Fraktionschefs Florian Graf und Ingo Senftleben vor - und das ist im Prinzip keine schlechte Idee.

Immerhin pendeln viele Einwohner zur Arbeit über die Landesgrenze oder verbringen viele Stunden ihrer Freizeit beispielsweise in ausgezeichneten Berliner Theatern und Konzertsälen oder andersherum in der herrlichen brandenburgischen Natur.

Allerdings hat es nach der 1996 vergeigten Volksabstimmung zur Länderfusion einige Jahre lang gemeinsame Sitzungen von Parlamentsausschüssen gegeben. Die an sich nur vernünftige Länderehe ist damit jedoch kein Stück näher gerückt.

In all den Jahren verfestigte sich der Eindruck, dass die Zusammenarbeit nicht unbedingt besser lief, wenn das Farbenspektrum der Koalitionen in den zwei Ländern gerade einmal übereinstimmte. Ausgerechnet Senatoren und Minister von CDU und Linkspartei konnten sich nicht immer, aber von Fall zu Fall durchaus vernünftig miteinander verständigen. Animositäten offenbarten sich dagegen zuweilen, wenn Genossen der SPD beispielsweise als Regierungschefs aufeinander trafen.

Es ist fraglich, ob die Zusammenarbeit mit einem ständigen Ausschuss besser funktionieren würde. Das käme auf einen Versuch an.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.