30 Millionen für Deiche und Schöpfwerke

  • Lesedauer: 2 Min.
Brandenburg sieht sich an Elbe und Oder mit einer regelmäßig wiederkehrenden Hochwassergefahr konfrontiert. Dafür hat sich das Land gerüstet.

Potsdam. In Brandenburg werden in diesem Jahr rund 30 Millionen Euro für den Hochwasserschutz veranschlagt. Damit sollen unter anderem Deiche saniert, neu gebaut oder verlegt werden, sagte der Sprecher des Umweltministeriums, Jens-Uwe Schade. 2015 standen 25 Millionen Euro bereit.

Schwerpunkte seien die Rückverlegung des Oderdeiches an der Neuzeller Niederung und die Sanierung von Deichabschnitten an der Elbe südlich von Wittenberge. Auch gehen die Arbeiten an den Deichen an Stepenitz und Elbe zum Schutz von Breese (Prignitz) und Mühlberg (Elbe-Elster) weiter. Zudem werden Projekte aus dem Nationalen Hochwasserschutzprogramm gefördert. Darunter ist eines zu Lausitzer Tagebaurestseen, die für den Hochwasserrückhalt genutzt werden sollen. Beteiligt sind hier unter anderen auch Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Sachsen.

2015 konnte die Sanierung des Schöpfwerks Karthane (Prignitz) mit einem Gesamtvolumen von 16 Millionen beendet werden. Fertig wurden auch die bei Hochwasser besonders wichtigen Deichabschnitte in Breese und Mühlberg.

Seit 1997, dem Jahr der Oderflut, hat das Land 588 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert. Waren ursprünglich 163 Kilometer Deich an der Oder zu sanieren, sind es jetzt nur noch sechs Kilometer.

An der Elbe im Landkreis Prignitz halten mittlerweile 74 der 76 Kilometer Deich einen Wasserstand von 7,45 Meter aus, knapp 17 Kilometer sogar 7,99 Meter. Im Kreis Elbe-Elster wurden seit dem Hochwasser rund 5,5 Kilometer Elbdeiche saniert. Insgesamt wurden den Angaben zufolge seit 1997 etwa 135 Millionen Euro für die Elbdeichsanierung investiert. Auch in den Flussgebieten von Havel, Schwarzer Elster, Lausitzer Neiße und Spree passierte einiges. Seit 1997 sind entlang dieser Flüsse etwa 33 Kilometer Deiche saniert worden. Dafür sind 42 Millionen Euro geflossen. dpa/nd

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