UNTEN LINKS

  • Lesedauer: 1 Min.

War es politischer Protest oder eher eine subtile Art der Arbeitsverweigerung, als jetzt ein Chemieprofessor bei der Eröffnung eines neuen Fraunhofer-Instituts ein Schild mit der Forderung »Keine Experimente!« hochhielt? Angela Merkel, der die Ein-Mann-Demo galt, wird sich in der Geschichte ihrer Partei gut genug auskennen, um zu wissen, wann der Slogan schon einmal ausgegeben wurde: 1957 war es, als Konrad Adenauer so davor warnte, SPD zu wählen, denn er glaubte, »dass mit einem Sieg der Sozialdemokratischen Partei der Untergang Deutschlands verknüpft ist«. Ganz so dramatisch ist die Lage nicht mehr - weder das eine noch das andere ist akut zu befürchten. Aber wenn der wackere Chemieprofessor Nachahmer findet - dann erklären die Wirtschaftsweisen demnächst statt ihre Jahresgutachtens einfach »Keine Ahnung!«. Und die nd-Kollegen zücken bei der Planung der Meinungsseite ein Transparent mit der Aufschrift »Kein Kommentar!«. wh

App »nd.Digital«

In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.