Täglich Pogida angedroht
Potsdam. Nach zwei von Gegendemonstranten gestoppten »Spaziergängen« will der Potsdamer Pegida-Ableger Pogida angeblich vom kommenden Montag an täglich versuchen, durch die Innenstadt zu ziehen. Zunächst gibt es aber auch noch an diesem Mittwoch einen Versuch, der um 18.30 Uhr am Potsdamer Hauptbahnhof starten soll.
Die Gegner treffen sich um 18 Uhr am Lustgarten. Die um 15 Uhr beginnende Stadtverordnetenversammlung soll extra bereits um 17.30 Uhr unterbrochen werden, damit Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) und andere Kommunalpolitiker dorthin eilen können. Damit das zu schaffen ist, sollen diesmal besonders viele Anträge per Konsensliste ganz schnell abgestimmt werden. Auch der umstrittene Plan, der auf einen Abriss des ehemaligen Interhotels abzielt, solle deswegen ohne lange Diskussion zur Beratung in die Ausschüsse überwiesen werden, heißt es.
Man sei in vielen Fragen unterschiedlicher Meinung, doch bei einer Sache »stehen die demokratischen Akteure« in Potsdam zusammen - wenn es um Toleranz und Weltoffenheit gehe, lobt der LINKE-Kreisvorsitzende Sascha Krämer in einer gemeinsamen Erklärung mit dem SPD-Unterbezirkschef Mike Schubert. »Pogida und andere Rassisten sind in Potsdam nicht willkommen.« af
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