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Schlaglicht auf die Schuldigen

Roland Etzel zu belagerten Städten in Syrien

  • Roland Etzel
  • Lesedauer: 1 Min.

Tausende, sicher sogar Hunderttausende Syrer in von Kriegsparteien belagerten Orten leiden an Hunger und Unterernährung. Die Nachricht hat keinen Neuigkeitswert, bedauernswerterweise. Wenn also jetzt anlässlich eines UNO-Berichts - wieder einmal - ein Schlaglicht auf diese traurige Tatsache fällt, ist das absolut zu begrüßen.

Für die Groß- und Regionalmächte, die alle in Syrien mitmischen, sollte es eine Erinnerung mehr daran sein, wie messerscharf Leben und Sterben Unschuldiger auf ihre wahrgenommene oder eben verweigerte Verantwortung zurückführbar ist. Jetzt wäre die rechte Zeit zu handeln. In zehn Tagen soll eine Syrien-Friedenskonferenz beginnen. Sie droht zu platzen, weil die iranisch-saudischen Spannungen, also ein nicht ursächlich mit dem Syrien-Krieg zusammenhängender Konflikt, von interessierter Seite benutzt werden könnte, um die Teilnahme abzusagen - und damit einen Konferenzerfolg. Der reihenweise Abbruch diplomatischer Beziehungen kann als Vorlauf für diese Absicht betrachtet werden.

Russland, Saudi-Arabien, die Türkei könnten noch etwas anderes tun, nämlich »ihre« Kriegsparteien zu Lösungen über einen geregelten Abzug der Belagerten drängen. Sie haben schon bewiesen, dass das mit entsprechendem Druck zu bewerkstelligen ist - wenn man es denn will.

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