Großstallboom in Thüringen ungebrochen

  • Andreas Hummel, Gleina
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Nicht nur Anwohner beschleicht Unbehagen, wenn immer neue Großställe gebaut werden. Doch diese Entwicklung hält trotz des Regierungswechsels vor gut einem Jahr auch in Thüringen an.

Wenn die Pläne von Richard Wermuth wahr werden, dann entsteht vor den Toren der thüringischen Stadt Altenburg eine neue Mega-Tiermastanlage. Zwei Vollzeitkräfte sollen dort etwa 200 000 Tiere in rund 40 Tagen vom Küken zum schlachtreifen Hühnchen mästen. Etwa vier Millionen Euro will Wermuth dazu investieren. »Wir produzieren das, was der Markt verlangt«, verteidigt er das Vorhaben gegen Kritik.

Denn Pläne für Erweiterungen oder Neubauten von Ställen stoßen auch im Bratwurstland Thüringen regelmäßig auf Widerstand. Zwar hat Rot-Rot-Grün im Koalitionsvertrag vereinbart, »den weiteren Zubau großer Intensivtierhaltungsanlagen« nicht zu unterstützen. Doch unverdrossen werden weitere Großställe geplant und genehmigt.

Allein 2015 hat das Landesverwaltungsamt bis Mitte Dezember sechs Genehmigungen erteilt, darunter den Neubau einer Putenmastanlage für 48 600 Tiere in Altenburg sowie den Ausbau eines Geflügelbetriebs von knapp 70 000 auf mehr al...


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