Lammert kritisiert AWACS-Entscheidung

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) wirft der Regierung vor, das Parlament bei der Entscheidung über den AWACS-Einsatz deutscher Soldaten in der Türkei nicht ausreichend eingebunden zu haben. Es habe ihm »überhaupt nicht gefallen und auch nicht eingeleuchtet«, dass die schriftliche Unterrichtung der Mitglieder des Verteidigungsausschusses und des Auswärtigen Ausschusses am letzten Sitzungstag vor der Weihnachtspause stattgefunden habe, sagte Lammert laut einer Vorabmeldung am Sonntag im ZDF. Es hätte auch eine Befassung des Parlaments, mindestens dieser Ausschüsse, geben können, so der Bundestagspräsident. Die NATO will den Luftraum über der Türkei mit Blick auf den Syrien-Konflikt mit AWACS-Aufklärungsflugzeugen überwachen. Aus Sicht der Bundesregierung besteht keine Gefahr, dass die dabei eingesetzten deutschen Soldaten in eine bewaffnete Auseinandersetzung verwickelt werden. Ein Bundestagsmandat sei daher nicht nötig. LINKE und Grüne erwägen eine Verfassungsklage. dpa/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.