Gerichtlicher Schrumpfprozess

Münchner Antifaschist Paul R. erreicht mit Berufung milderes Urteil

  • Rudolf Stumberger
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Im ersten Stock des Justizgebäudes an der Nymphenburger Straße in München ging es an diesem Mittwoch um die Aussage von Beate Zschäpe und die Taten des neonazistischen NSU, im Erdgeschoß um den Antifaschismus von Paul R. In der Berufungsverhandlung milderte das Strafgericht das gegen den 24-Jährigen im September verhängte Urteil von neun auf vier Monate ab. Aus einem schweren Fall von bewaffneten Diebstahls wurde nun ein »geringstvorstellbarer Fall«, so die Vorsitzende Richterin. Auch gegen diese Urteil ist eine Revision möglich.

Er sehe sein Verfahren als politischen Fall an, so Paul R. in seinem Schlusswort vor der Urteilsverkündung. Zuvor hatten vier Polizisten im Zeugenstand noch einmal ihre Version der Geschehnisse im Mai und Juli diesen Jahres geschildert. Im Mai dieses Jahres war Paul R. in München mit einem Kumpel über den Zaun eines Rewe-Supermarktes geklettert und hatte aus der Mülltonne...


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