Garten soll an Mohamed und Elias erinnern

  • Lesedauer: 2 Min.
In dem Kleingarten, in dem die Leiche des ermordeten Jungen Elias vergraben lag, werden rund 2000 Blumen gepflanzt.

Luckenwalde. Die Kleingartenparzelle in Luckenwalde (Teltow-Fläming), wo die Leiche des sechsjährigen Elias vergraben war, soll bereits in der kommenden Woche als Erinnerungsgarten geöffnet werden. Das Gelände sei in der vergangenen Woche bis auf einen großen Apfelbaum vollständig geräumt worden, sagte Amtsleiter Frank Dunker am Montag auf Anfrage.

»In dieser Woche werden Ligusterhecken und vier neue Apfelbäume gepflanzt.« Eine Gedenktafel soll an den gewaltsamen Tod der beiden Jungen Elias und Mohamed erinnern. Zahlreiche Bürger hatten sich gewünscht, am Ort des Verbrechens der Kinder gedenken zu können, sagte Dunker. Unter den Bäumen werden rund 2000 Blumen gepflanzt. Der »Erinnerungsgarten für Mohamed und Elias« soll im Frühjahr erblühen.

Elias hatte in Potsdam gelebt, der Flüchtlingsjunge Mohamed war in Berlin entführt worden. Der 32-Jährige, der die Kleingartenparzelle in Luckenwalde nutzte, hat gestanden, die beiden Kinder ermordet zu haben. Er sitzt gegenwärtig in Berlin-Moabit in Untersuchungshaft, soll aber in die Justizvollzugsanstalt in Brandenburg/Havel verlegt worden. Zunächst müsse das Berliner Amtsgericht Tiergarten aber einen entsprechenden Beschluss fassen, sagte der Sprecher der Potsdamer Staatsanwaltschaft, Nils Delius, am Montag. Zudem muss noch der Transport des Mannes organisiert werden. Die Ermittlungen wurden auf die Potsdamer Staatsanwaltschaft übertragen, weil die Tatorte in Brandenburg lagen.

Der Anwalt des 32-Jährigen, Mathias Noll, hat noch keine Einsicht in die Akten. »Ich gehe aber davon aus, dass mein Mandant in dieser Woche überstellt wird«, sagte Noll. In Brandenburg/Havel soll der Doppelmörder zunächst in einer besonders überwachten Einzelzelle untergebracht werden, um Angriffe von Mithäftlingen zu verhindern. dpa/nd

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