Die Stimmung ist gegen Veränderungen

Verwaltungsfachmann Franzke über die Kreisgebietsreform und die rot-rote Koalition

Sie haben am Bürgerdialog über die geplante Kreisreform teilgenommen. Welchen Eindruck haben Sie dabei gewonnen?
Es zeigte sich, dass die Stimmung im Land überwiegend gegen Veränderungen ist, auch wenn deren Begründung noch so gut ist. Auf den Bürgerversammlungen haben sich allerdings meist die Verwaltungsmitarbeiter sowie Bürgermeister, Gemeinderäte und Kreistagsabgeordnete geäußert, die betroffen sind und eigene Interessen haben. Es war schon bemerkenswert, wie der Innenminister und der Finanzminister sich dieser kritischen, aber teilweise auch sehr emotionalen Debatte gestellt haben. Auffallend ist die Zurückhaltung des Ministerpräsidenten. Wir hatten eine ähnliche Situation schon mal in der Mark, als Anfang der 2000er Jahre eine Gemeindereform gegen viele Widerstände vom damaligen Innenminister Jörg Schönbohm durchgesetzt wurde. Dabei hat ihm der damalige Ministerpräsident Manfred Stolpe öffentlich mehrfach den Rücken gestärkt.

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