Zwei Orte für den Neubau
Münchens Konzertsaal
Nach jahrelangem Hickhack um einen neuen Konzertsaal für München will die Staatsregierung bis Anfang Dezember die Entscheidung treffen. Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) soll für einen von zwei favorisierten Standorten votieren: Zur Auswahl stehen nach einem Gutachten nun noch das Gelände der früheren Pfanni-Fabrik und eine riesige alte Paketposthalle in der bayrischen Landeshauptstadt.
Die Staatsregierung will bis Anfang Dezember auch klären, wie teuer ein solcher Konzertsaal werden könnte. »Wir wollen das Projekt in dieser Legislaturperiode unumkehrbar auf den Weg bringen«, bekräftigte Staatskanzleichef Marcel Huber (CSU) nach der Kabinettssitzung. Der Konzertsaal wird mutmaßlich einen dreistelligen Millionenbetrag kosten.
Der Bau soll einem alten Missstand abhelfen, der in der klassischen Musikszene seit Jahrzehnten beklagt wird: München hat zwei international bekannte Sinfonieorchester - die Münchner Philharmoniker und das Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Doch hat das BR-Ensemble gar keine eigene Bühne, während die Philharmoniker im städtischen Kulturzentrum mit mittelmäßiger Akustik untergebracht sind. Der neue Konzertsaal soll beiden Orchestern zu einer Wirkungsstätte mit Spitzenakustik verhelfen.
Ob an den Orten der Wahl überhaupt gebaut werden darf, muss ebenfalls in den nächsten Wochen geklärt werden: Beide Grundstücke gehören nicht dem Freistaat. dpa/nd
Wir behalten den Überblick!
Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.