Akzeptierende Talkshow-Arbeit

»Wird der Hass gesellschaftsfähig?«, fragte Jauch - und bot einem AfD-Rechtsaußen eine Bühne

  • Sebastian Loschert
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In seiner Art eines etwas begriffsstutzigen Kindes fragte Günther Jauch sicherheitshalber noch einmal nach, um es auch wirklich zu verstehen. Wer sei gefährlicher für die Beförderung rechter Ressentiments: »Die rechten Stimmungsmacher« bei Pegida, AfD und CSU, »weil sie als so etwas wie geistige Brandstifter wirken«? Oder seien es nicht vielmehr »die linken Ausgrenzer, weil sie mit ihren Tabus und Multikulti-Floskeln die Bürger erst recht in eine fremdenfeindliche Ecke drücken?«

Eigentlich sollte es ja gar nicht um linke Aktivisten und Gegendemonstranten gehen, sondern der Titel lautete: »Pöbeln, hetzen, drohen - wird der Hass gesellschaftsfähig?« Aber besser, man spricht auch die Rolle der Linken mal an, bevor es danach wieder heißt: »Lügenpresse«, wird sich Jauch gedacht haben. Schließlich, so erzählte er, müsse seine Redaktion schon jetzt »mindestens ein Drittel« der Kommentare, die zu seiner Sendung eintreffen, löschen, weil sie de...


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