Nazis bleiben vom Spielbetrieb ausgeschlossen
Fußballclub Ostelbien Dornburg scheitert mit rechtlichen Schritten / 15 von 18 Spielern sind Verfassungsschutz Sachsen-Anhalt als Rechtsextreme
Berlin. Der von Nazis durchsetzte Fußball-Kreisligist FC Ostelbien Dornburg ist mit rechtlichen Schritten gegen den Ausschluss vom Spielbetrieb durch den Landessportbund Sachsen-Anhalt (LSB) gescheitert. Zwei einstweilige Verfügungen vor dem Naumburger Oberlandesgericht führten nicht dazu, dass die Entscheidung von Ende August zurückgenommen wird. Der Verein bleibt weiterhin gesperrt. Damit wurden zwei zuvor getroffene Entscheidungen des Landgerichts Magdeburg und des Landgerichts Halle bestätigt.
Der Kreisligist aus dem Jerichower Land südlich der A2 zwischen Magdeburg und Berlin hatte in den vergangenen Monaten für großes Aufsehen gesorgt. 15 von 18 Dornburger Spielern sind dem Verfassungsschutz Sachsen-Anhalt als Rechtsextreme bekannt. 59 von 65 Schiedsrichter hatten sich geweigert, Spiele des Klubs zu pfeifen. Zudem wollten mehrere Vereine nicht mehr gegen Ostelbien antreten. Der LSB sperrte die Dornburger, nachdem der Fußball-Verband Sachsen-Anhalt (FSA) dies gefordert hatte. Wie die Mitteldeutsche Zeitung berichtet, muss sich der Hauptausschuss des LSB während seiner Sitzung am 14. November nun mit den Fall beschäftigen. SID/nd
In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.