Polizei will Gutachten zu Schießständen prüfen
Schadstoffbelastungen an Übungsplätzen sollen seit 2010 bekannt gewesen sein. Die Führung reagierte nicht
Mehr als die Hälfte aller Schießstände der Polizei ist derzeit wegen Mängeln oder Schadstoffen geschlossen. Nun gibt es Vorwürfe, die Polizei hätte auf Gesundheitsrisiken viel früher reagieren müssen.
Hat die Berliner Polizei ihre Leute am Schießstand wissend Gefahren ausgesetzt? Nach Vorwürfen wegen mangelnder Wartung und Schadstoffen hat Polizeipräsident Klaus Kandt eine umfassende Untersuchung angeordnet. Das sagte ein Sprecher am Donnerstag. Zuvor hatte der rbb über ein Gutachten zu Wartungsmängeln aus 2010 berichtet, auf das die Führungsebene nicht reagiert habe. Demnach sollen daraus auch Probleme mit Entlüftungssystemen hervorgegangen sein - ebenso wie hohe Schadstoffbelastungen, die durch Pulverdämpfe entstehen können. Auffällig häufig seien laut dem Bericht Krebserkrankungen bei Polizisten, die regelmäßig an den betroffenen Schießständen geübt hatten, aufgetreten. Nach Polizeiangaben wurden als gefährlich eingestufte Stände 2013 geschlossen.
Konkret sollen nun die Gutachten der vergangenen 15 Jahre geprüft werden, wie der Polizeisprec...
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