Dieseltests sollen realer werden

Umweltministerin will Grenzwerte verschärfen

  • Lesedauer: 2 Min.

München. Als Konsequenz aus der VW-Affäre fordert Bundesumweltministerin Barbara Hendricks einen staatlichen Zuschuss für Käufer von Elektroautos und will Abgasvorschriften sowie Kontrollen für alle Dieselfahrzeuge verschärfen. Emissionsgrenzwerte müssten künftig »so anspruchsvoll sein, dass der Diesel dadurch wirklich sauberer wird«, schrieb Hendricks am Mittwoch in einem Gastbeitrag für die »Süddeutsche Zeitung«. Dazu brauche es europaweite Tests unter realen Bedingungen, deren Ergebnisse nach einem Vorschlag der EU-Kommission nur noch gering von den Grenzwerten abweichen dürfen. Mit Verweis auf die Pläne rückte das baden-württembergische Verkehrsministerium von seinem Plan für eigene Autoabgastests ab. Staatssekretärin Gisela Splett (Grüne) erklärte am Mittwoch in Stuttgart in einer Landtagsdebatte, die Ankündigung des Bundes, entsprechend selbst eigene Messungen durchzuführen, sei im Sinne des Landes. Man werde dann keine Doppelarbeit machen.

Derweil wies VW einen »Spiegel«-Bericht zurück, wonach mindestens 30 Manager in den Abgasskandal verwickelt sind. »Die Zahl entbehrt jeglicher Grundlage«, sagte ein Konzernsprecher. Der »Spiegel« hatte sich auf eine nicht näher beschriebene Quelle berufen, die mit der Aufklärung betraut sei. Nicht kommentieren wollte VW indes übereinstimmende Berichte von »Auto-Bild« und »Handelsblatt«, wonach der bisherige Chef der tschechischen VW-Tochter Skoda, Winfried Vahland, den Konzern verlassen werde. Er sollte ursprünglich neuer Nordamerika-Chef von Volkswagen werden. Agenturen/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -