Gute Bildung für alle

Andreas Fritsche zu zusätzlichen Lehrern für Flüchtlingskinder

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: 1 Min.

Rund 3520 Flüchtlingskinder lernen an staatlichen Schulen in Brandenburg und benötigen spezielle Förderung insbesondere beim Erlernen der deutschen Sprache - und das ist nur die Zahl zum Stichtag 1. September. Das sind knapp 2500 mehr als vorher angenommen. Bildungsminister Günter Baaske (SPD) benötigt deswegen mehr Lehrer. Finanzminister Christian Görke (LINKE) sieht das bereitwillig ein und möchte die notwendigen Mittel dafür zur Verfügung stellen. 420 Stellen sollen geschaffen werden. Das wollen die beiden Minister dem Haushaltsausschuss des Landtags am Donnerstag vorschlagen. Dringend notwendig ist es. Denn die Flüchtlingskinder müssen die deutsche Sprache verstehen, um dem Unterrichtsgeschehen folgen zu können, und die übrigen Schüler sollen nicht durch einen akuten Personalmangel am Lernen gehindert werden.

Die Absicht der Minister ist also zu begrüßen. Die Opposition begrüßt das Vorhaben. Sie nutzt allerdings die Gelegenheit, Forderungen zu stellen. So findet die Abgeordnete Marie Luise von Halem (Grüne), nicht nur die öffentlichen Schulen sollten zusätzliche Lehrer bekommen, sondern auch die Privatschulen, die doch ebenso Flüchtlingskinder aufnehmen könnten. Dann allerdings dürften die Privatschulen für die Flüchtlingskinder kein Schulgeld verlangen. Denn das wäre weder den Eltern noch dem Staat zuzumuten.

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