Grund zur Aufregung? Eigentlich nicht
Sieben Tage, sieben Nächte: Regina Stötzel über Flüchtlingsbilder und das große Deutschland
Menschenmassen bei der Ankunft in München, Menschenmassen auf dem Weg nach Deutschland – dennoch gibt es keinen Grund, angesichts dieser Bilder und der schwer vorstellbaren Zahlen in Panik zu verfallen.
Vor ziemlich genau vier Jahren beschrieb der aus Syrien stammende Erzähler Rafik Schami, gefragt nach seinen Gefühlen angesichts der Vorgänge dort, die »große Befriedigung, dass dieses wunderbare und friedliche Volk aufsteht, in einer bisher einmaligen Art einem brutalen Regime die Stirn bietet«. Der Sturz Baschar al-Assads und die Möglichkeit für den Exilanten, Syrien nach 40 Jahren wieder besuchen zu können, schienen damals zum Greifen nahe. Schami forderte in dem Interview von den westlichen Staaten, jene Kräfte zu unterstützen, »die ein offenes, demokratisches und freiheitliches Syrien aufbauen wollen«, also entschieden politisch, aber nicht militärisch einzugreifen. Er äußerte auch die Sorge, dass Saudi-Arabien die Islamisten aufrüsten könnte.
Inzwischen liegt das Land in Schutt und Asche, ein Ende des Krieges ist nicht in Sicht, die Hoffnungen sind ...
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