Ein Hauch von Libanon in Dresdens Zentrum
Sächsische Zeltlager für Asylbewerber in der Kritik
Camping auf sächsisch: Weil die Landesregierung es versäumt hat, Vorkehrungen zu treffen, müssen Bürgerkriegsflüchtlinge nun in Zelten schlafen. Helfer kritisieren die Zustände in den Notunterkünften.
Es sind Szenen, wie man sie aus Fernsehberichten über Flüchtlingslager im Libanon kennt: Hunderte Menschen in einer provisorischen Zeltstadt. Doch diese steht nicht in einem Vorort von Beirut, sondern in der Dresdner Friedrichstadt. Am vergangenen Freitag hatte die sächsische Landesdirektion als zuständige Behörde in einer Presserklärung verkündet, »vorübergehend Asylnotunterkünfte für 1100 Flüchtlinge in Zelten einzurichten«. Mit Hilfe des Roten Kreuzes und des Technischen Hilfswerkes entstand binnen Stunden ein Zeltlager auf einer Brachfläche in der Nähe des Alberthafens, gegen das es heftige Proteste von Anwohnern und Nazis gab.
Ali Moradi, Geschäftsführer des Sächsischen Flüchtlingsrates, war am Mittwoch zu Besuch in der Zeltstadt und zeigte s...
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