Nazis attackierten Flüchtlinge und Helfer in Dresden

Brandanschlag in Brandenburg

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. In Dresden sind in der Nacht zu Samstag 500 Flüchtlinge sowie linke Demonstranten von Nazis attackiert worden. Dabei wurden drei Unterstützer der Flüchtlinge verletzt. Die Asylbewerber waren in einer neuen Zeltunterkunft eingetroffen, die aus Mangel an geeigneten Gebäuden eingerichtet worden war. In der Nacht zum Sonntag blieb die Lage nach Angaben der Polizei ruhig. Das Netzwerk »Dresden für Alle« koordiniert derweil die Hilfe von 40 bis 50 freiwilligen Helfern für die Flüchtlinge. So werde aktuell zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz ein Konzept zur Kinderbetreuung erarbeitet. Auch bestehe Bedarf an Sach- und Geldspenden, erklärte das Bündnis am Sonntag. Eine genaue Liste der Bedarfe findet sich auf der Facebook-Seite des Netzwerkes »Dresden für Alle«.

Vielerorts in der Bundesrepublik sind trotz der lange absehbaren Zunahme der Flüchtlingszahlen aufgrund der internationalen Konflikte die Kapazitäten für die Aufnahme von Schutzsuchenden zunehmend erschöpft. In Städten wie Dresden und Hamburg, aber auch in kleineren Kommunen werden deshalb provisorische Zeltstädte aufgebaut.

Am vergangenen Wochenende gab es auch einen erneuten Brandanschlag - auf die Wohnung einer Flüchtlingsfamilie in Brandenburg/Havel. Eine mit Brandbeschleuniger getränkte Zeitung sei vor der Wohnungstür in der ersten Etage angezündet worden, teilte die Polizei am Sonntag mit. Die schlafende 24-jährige Mutter von zwei Töchtern im Alter von zwei und fünf Jahren bemerkte in der Nacht zu Sonntag den Brandgeruch. Sie weckte ihren 27-jährigen Mann, der das Feuer mit Wasser löschte. Die Tür wurde beschädigt. Verletzt wurde niemand. Nach ersten Ermittlungen gelangten die Täter durch den offenen Hauseingang in das Gebäude. Sie entkamen unerkannt. Agenturen/nd Seiten 6 und 13

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -