Thüringer CDU schaut auf die eigene DDR-Geschichte

Kommission zur Aufarbeitung der Unions-Vergangenheit gegründet

  • Sebastian Haak
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Thüringer CDU beginnt ein groß angelegtes Forschungsprojekt, das die Rolle der Partei zu DDR-Zeiten aufarbeiten soll. Das Vorhaben ist innerhalb der ostdeutschen Unionsverbänden einzigartig. Und wird von Rot-Rot-Grün getrieben.

Erfurt. Wenn der Spitzenmann der Thüringer CDU noch einen Beweis dafür gebraucht hat, dass seiner Partei die Rolle als DDR-Blockpartei noch immer vorgehalten wird, dann hat Dirk Adams diesen Beweis vor wenigen Tagen im Thüringer Landtag geliefert. In einer emotionalen, teilweise tumultartigen Debatte zur Flüchtlingspolitik hatte der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Parlament, die CDU eine »Blockflötenpartei« genannt; eine, »die in der DDR alles mitgemacht hat« – und deshalb kein Recht habe, andere über die Vergangenheit zu belehren.

Zwar hatte der Partei- und Fraktionsvorsitzende der Thüringer Union, Mike Mohring, schon unmittelbar nach der rot-rot-grünen Machtübernahme in Erfurt angekündigt, seine Partei wolle die eigene Geschichte zwischen 1945/49 und 1990 kritisch aufarbeiten. Doch was für ein geschickter politischer Schachzug dieses Vorhaben ist, war erst in den vergangenen Monaten so richtig deutlich geworden: Weil Debatten...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -