Zuschauen beim Zuschauen

Chile und Peru spielen in Neukölln um den Einzug ins Finale des Cup América

  • Celestine Hassenfratz
  • Lesedauer: ca. 5.0 Min.

Beim Cup América geht es in Südamerika um die wichtigste nationale Fußballmedaille. Beim Couchsurfing treffen zwei Fremde aufeinander. Beides zusammen ergibt die Spielanalyse eines Chilenen auf einer Couch in Neukölln.

Es ist ein Dienstagabend, als Chile auf meiner Couch ein nationales Fan-Zentrum einrichtet. Chile heißt Ignacio Pinedo, kommt aus Santiago de Chile und reist mit seinem blau-roten Wanderrucksack und einer Geige ein Jahr lang durch Europas Hauptstädte. Berliner Dom, Sagrada Familia und Prager Karlsbrücke spielen in Pinedos Kopf heute keine Rolle. Chile will nur eines: gewinnen. Südamerika spielt gerade um den Copa América, ein nationales Fußballturnier, »der beste Cup nach der WM«, meint Pinedo. Dieses Jahr wird das Halbfinale des Cups, Chile gegen Peru, in Santiago ausgetragen und auf meiner pinken Couch in Neukölln.

Nach dem Ende der spanischen Kolonialherrschaft im sogenannten Salpeterkrieg, auch Pazifischer Krieg, der von 1879 bis 1884 zwischen Chile, Peru und Bolivien ausgetragen wurde, besetzte Chile ein Stück von Peru. Seitdem ist die Stimmung zwischen den beiden südamerikanischen Ländern, zumindest wenn es zu fußball...


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