Textilfabrik entschädigt Brandopfer

  • Lesedauer: 1 Min.

Manila. Die Angehörigen von 57 Todesopfern des bislang schlimmsten Fabrikbrands auf den Philippinen erhalten Entschädigungen von umgerechnet gut 2960 Euro. Im Gegenzug ließen die Angehörigen ihre Klagen gegen den philippinischen Schuhhersteller Kentex Manufacturing fallen, wie ein Anwalt des Unternehmens am Dienstag angab. Es sei zudem vereinbart worden, auf weitere Klagen zu verzichten. »Wir haben ihnen mehr oder weniger gegeben, was ihnen zusteht«, sagte Anwalt Renato Paraiso der Nachrichtenagentur AFP. Anwälte der Opferfamilien waren für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Bei dem Brand eines zweistöckigen Fabrikgebäudes in einem Vorort der philippinischen Hauptstadt Manila, in dem Gummischlappen hergestellt wurden, waren am 13. Mai insgesamt 72 Menschen ums Leben gekommen. Brandursache sollen Schweißarbeiten gewesen sein.

Wie bei ähnlichen Unglücken in anderen asiatischen Ländern folgte scharfe Kritik an mangelnden Feuerschutz- und Sicherheitsvorkehrungen. Zudem wurde gegen Kentex der Vorwurf erhoben, seine Mitarbeiter unregelmäßig zu entlohnen. Der Tageslohn liegt bei umgerechnet 9,43 Euro. AFP/nd

Foto: AFP/Noel Celis

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.