Obama will Iran-Vertrag

US-Präsident sieht einen Militärschlag skeptisch

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Ein Militärschlag gegen die iranischen Atomanlagen würde Teherans Nuklearprogramm nach Worten des US-Präsidenten Barack Obama nur verzögern.

Tel Aviv. »Der beste Weg, um Iran daran zu hindern, eine Atombombe zu erlangen, ist ein kontrollierbares, hartes Abkommen«, sagte US-Präsident Obama dem Zweiten Israelischen Fernsehen. Der Sender zeigte am Dienstag Ausschnitte des Gesprächs. Bis 30. Juni wollen die fünf UN-Vetomächte sowie Deutschland mit Teheran einen Vertrag schließen, der die rein zivile Nutzung der Atomkraft sichert und zugleich die Wirtschaftssanktionen gegen Teheran schrittweise aufhebt. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu warnt vor einem »schlechten Abkommen«. Israel hat mehrmals indirekt mit einem militärischen Alleingang gegen Teheran gedroht.

Auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, dass Netanjahu nach einer Vereinbarung der Weltmächte mit Iran einen Militärschlag anordnen könnte, ohne ihn vorher zu informieren, sagte Obama: »Ich werde darüber nicht spekulieren.«

»Ein Militärschlag ist keine Lösung, selbst wenn die USA sich daran beteiligen«, so Obama. »Er würde das iranische Atomprogramm nur verzögern, aber nicht zerstören.« Der Präsident wandte sich während des Interviews direkt an das israelische Volk: »Ich kann eure Sorgen und eure Ängste verstehen.« Israel sieht sich nach offizieller Darstellung durch das iranische Atomprogramm in seiner Existenz bedroht. dpa/nd

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