Seine Lieder sollen Lebenszeichen sein
Gerhard Schöne spielt am Sonntag im FEZ Wuhlheide
»Ich kann nicht immer daran denken, / Dass unsere Welt ein Riss zertrennt. / Ich möchte singen mit den Gästen / Ein Lied, das jeder von uns kennt. / Ich sehne mich nach tiefer Freude / Und doch, sie zieht nicht ein bei mir, / Solange meine Brüder leiden, ob Mensch, ob Pflanze oder Tier.« So schlicht, so empfindsam, so konkret, so ehrlich bringt Gerhard Schöne im Lied »Ich kann es einfach nicht vergessen«, zu finden auf der wunderbaren Platte »Menschenskind« (1995), seine Wahrnehmung und einen seiner wesentlichen Charakterzüge zum Ausdruck. Hier verzwirbelt sich niemand in absurden Weltbildern, hier unterstützt die Akustikgitarre kraftvoll, hier richtet das Ideal des versöhnlichen Hallelujas irdische Verbrechen.
Schöne, aufgewachsen in einer evangelischen Pfarrersfamilie, hegt ein Misstrauen gegenüber zu eilig entworfenen Kategorien. Er erklärt: »Ich sehe mich nicht vornehmlich als politischer Liedermacher. Ich will die Freiheit ha...
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