Nazi-Aufmärsche zum 1. Mai erwartet

In ganz Deutschland werden sich tausende Antifaschisten den Nazi-Kundgebungen in den Weg stellen

  • Lesedauer: 3 Min.
Jedes Jahr gehen auch Nazis am 1. Mai auf die Straße. Und jedes Jahr warten auf sie Blockaden, bunte Proteste, Gewerkschaftsversammlungen - und dieses Jahr sogar ein Glitzer-Angriff. Ein Überblick.

Wie jedes Jahr werden am 1. Mai auch die Rechten wieder versuchen, ihre menschenverachtenden Ideologien auf die Straße zu tragen. Doch wie jedes Jahr werden zahlreichen Antifaschisten sich ihnen in den Wegstellen. Wo, was, wann passiert, erfährt man hier in unserem Überblick.

Berlin

In Berlin wird es wie jedes Jahr den Versuch der NPD geben, für Ärger zu sorgen. Letztes Jahr scheiterte die Partei daran, eine Demo durch Neukölln zu veranstalten. Dieses Jahr werden die Neonazis versuchen, durch Hohenschönhausen zu laufen. Tausende Menschen werden sich ihnen mit Blockaden in den Weg stellen. Die wichtigstens Informationen zum Gegenprotest findet man hier.

Neubrandenburg

Auch im Osten wird mit Kundgebungen der extremen Rechten gerechnet. So wird in Neubrandenburg die NPD mit 300 bis 400 Leuten erwartet. Ein breites Bündnis wird sich auch hier dem braunen Aufmarsch mit bunten Protest entgegenstellen. Wer mit blockieren will, findet alle Infos hier.

Saalfeld

Seit 2013 geht das Gespenst des »III.Weges« um. Eine Kleinstpartei, die als Konkurrenz der NPD gilt. Programmatisch unterscheidet sie sich von dieser durch ihr viel radikaleres Auftreten. Das macht den »III. Weg« auch für militante Nazis attraktiv, wie der Störungsmelder berichtet. Bei dem Aufmarsch der Rechten in Saalfeld werden mehrere hundert Nazis erwartet. Auch hier wird ein breites Bündnis den Nazis zeigen, wie unwillkommen sie in Saalfeld sind. Informationen findet man hier.

Erfurt

In Erfurt hatte sich die NPD nahezu selbst zerlegt. Für schlechte Schalgzeilen sorgte der Chef persönlich, soll doch NPD-Chef Patrick Wieschke seine Mutter und Schwester geschlagen haben. Er sah sich deshalb mit einer Ermittlung wegen Kindesmissbrauchs konfrontiert. Ob der neue Landesvorsitzende der Thüringer NPD, Tobias Kammler, genug Anhänger mobilisieren kann, bleibt abzuwarten. Erwartet wird der Nazi-Aufmarsch von dem Erfurter Bündnis Noway. Da auch am 2. Mai eine Kundgebung stattfinden könnte, organisiert das Bündnis auch Schlafplätze.

Mönchengladbach

Seit Jahren gilt die Region rund um Dortmund als Hochburg der extremen Rechten. Dementsprechend wird es im Ruhrgebiet am 1. Mai zu mehreren Nazi-Aufmärschen kommen. Den Beginn wird eine, mit hoher Wahrscheinlichkeit lausige, NPD-Kundgebung in Mönchengladbach machen. Unter dem Motto »Asylbetrug macht uns arm« soll versucht werden, die wenigen NPD-Anhänger im Ruhrgebiet zu mobilisieren. Mehr als hundert Nazis dürften es aber nicht werden. Ihnen entgegen treten wird der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) unter dem Motto »Fuck off, Rassismus«. Aktivisten haben außerdem Anwohner aufgefordert, die Boxen an die Fenster zu hieven und Nazis mit Glitzerpulver zu bewerfen. Insgsesamt wurden zwölf Gegendemos angemeldet, wie rp-online berichtet. Infos zur DGB-Kundgebung findet man hier.

Duisburg und/oder Essen

Für mehr Aufsehen dürfte die Partei »Die Rechte« sorgen, die vermutlich mehrere Aufmärsche veranstalten wird. Es ist aber noch nicht klar, an welchen Orten. Die Partei plant in den Abendstunden nach der NPD-Kundgebung ihre Demos. Angemeldet hat sie ihre Aufmärsche in Duisburg und Essen. Auch gegen diese Versammlungen regt sich Widerstand. In Duisburg sollen die Neonazis blockiert und in Essen aus der Stadt gejagt werden, berichtet der Westen. Infos für Essen gibt es hier. Infos für Duisburg findet man hier. nd

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