Die Internet-Hilfe für Nepal rollt an

Wie IT-Unternehmen und NGOs im Netz den Opfern im Erdbebengebiet helfen

  • Fabian Köhler
  • Lesedauer: 2 Min.
3800 Tote haben Behörden nach dem Erdbeben in Nepal bisher gezählt. Wahrscheinlich sind es weit mehr. Während sich Rettungskräfte auf den Weg in die schwer zugängliche Region machen, treten auch Akteure in Erscheinung, die man bisher nicht mit Katastrophenhilfe in Verbindung brachte: IT-Unternehmen. Hier sind sieben Unternehmen und NGOs, die momentan helfen – dem eigenen Image und den Menschen in Nepal.

1. Google hilft Vermisste zu finden

Besorgte Freunde und Angehörige können sich via Google informieren. Auf der Seite des Google-»Personenfinder« kann man vermisste und wieder aufgetauchte Personen in eine öffentliche Datenbank eintragen. Das ganze funktioniert auch per SMS. Bisher haben schon 5.600 Menschen die Möglichkeit genutzt.

2. Facebook verät, ob es Freunden gut geht

Auch Facebook hat auf das Erdbeben mit einer zusätzlichen Funktion reagiert. Mit dem »Safety Check« können User, die sich in der Region aufhalten, ihren Status auf »sicher« stellen und so Freunde wissen lassen, dass es ihnen gut geht.

3. Kostenlosen telefonieren mit Viber

Kostenlos telefonieren können Betroffene mit der App Viber. Der japanische VoiP-Anbieter gab bekannt, dass vorerst keine Gebühren für Kunden anfallen, die aus oder nach Nepal telefonieren. Die Software funktioniert auf iPhone-, Android- und Windows-Smartphones.

4. Nochmal kostenlos telefonieren mit t-mobile

Über das reguläre Handy-Netz können Kunden von t-mobile kostenlos telefonieren. Das Unternehmen verzichtet auf Gebühren von Gesprächen aus und nach Nepal. Außerdem kann man mittels SMS direkt an verschiedene Hilfsorganisationen spenden. Leider gelten beide Angebote nur für Kunden in den USA.

5. Spenden über den iStore

Auch Apple will das Spenden einfacher machen. Im iStore kann man mittels eines Klicks direkt Geld an Hilfsorganisationen überweisen. Der Vorteil: Millionen User haben ihre Kontodaten sowieso schon im iStore hinterlegt. Der Nachteil: Auch dieses Angebot funktioniert nur in den USA.

6. OpenStreetMap sorgt für bessere Karten

Wie Google will auch das Open Source-Projekt OpenStreetMap kurzfristig seine Karten der Erdbebenregion aktualisieren und es so Helfern erleichtert, sich in der schlecht zugänglichen Region zurechtzufinden. Freiwillig Mithelfen kann man über diese Seite.

7. Ushahidi koordiniert Hilfe im Netz

Eine der Organisationen, die versucht, freiwillige Hilfe im Netz zu koordinieren ist Ushahidi. Die NGO aus Kenya sammelt Informationen über Hilfsprojekte, visualisiert Daten aus dem Katastrophengebiet und vernetzt Helfer im Netz und Vorort.

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