Die Mehrheit auf beiden Seiten ist pessimistisch und hoffnungslos

Suleiman Abu Dayyeh über verloren gegangenes Vertrauen im israelisch-palästinensischen Friedensprozess und die Chancen der Arabischen Liste bei den Knessetwahlen

Gibt es in Ihrem Wortschatz das Wort Hoffnung noch?

Man soll die Hoffnung nie aufgeben. Ob zu meinen Lebzeiten Hoffnung auf Aussöhnung und Frieden besteht, bezweifle ich sehr oft. Aber ich bin nun mal ein Mensch, der nie die Hoffnung aufgibt, obwohl es sehr schwer ist, von Hoffnung zu reden. Die Mehrheit der Menschen ist eher pessimistisch und hoffnungslos. Sie sieht keine erfolgversprechenden Perspektiven.

Meinen Sie die Mehrheit der Palästinenser?

Ich denke, das gilt für beide Seiten. Es gibt einen Unterschied zwischen pessimistisch und hoffnungslos, und dem Wunsch, dass es endlich Frieden gibt. Das ist zweierlei. Wenn du mit Menschen sprichst, dann sagen sie: Natürlich will ich Frieden, ich will mit der anderen Seite koexistieren. Dass das Wirklichkeit wird - da haben die Menschen die Hoffnung längst schon verloren.

Was hat sich in den vergangenen zwei Jahren seit der letzten Wahl in Israel verändert?

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