Albtraum Atomenergie

Andreas Fritsche lehnt Kernkraft nicht nur in Polen ab

  • Lesedauer: 2 Min.

Nehmen wir einmal an, dass Atomkraftwerke gebaut werden können, die absolut sicher sind. Nehmen wir an, die in Berlin und Brandenburg herrschenden Ängste vor Störfällen in geplanten Kernkraftwerken im Nachbarland Polen sind unbegründet. Sehen wir davon ab, dass die Reaktorkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima den Glauben an sichere Atomkraftwerke gründlich zerstört haben. Es bleibt das Problem der Endlagerung des Atommülls. Polen kann dieses Problem nicht lösen, denn dazu ist niemand in der Lage.

Die Langzeitbelastung durch radiaktiven Abfall ist so groß, dass es einfach unverantwortlich ist, solchen Abfall massenhaft zu produzieren. Die Halbwertzeit von Plutonium-239 beträgt 24 000 Jahre. Das wäre die Zeitspanne, nach der die Strahlenbelastung nur noch halb so groß ist wie anfangs, nicht etwa die Zeit, nach deren Ablauf das Material völlig unbedenklich ist. Der Traum von einer friedlichen Nutzung der Kernenergie ist damit gestorben. Die Kernenergie ist in Wirklichkeit ein Albtraum.

Auffällig ist, dass in Deutschland das Hinauszögern des Braunkohleausstiegs mit der Abschaltung der Atomkraftwerke gerechtfertigt wird. In Polen wird währenddessen die Atomkraft als saubere Alternative zur Braunkohle hingestellt. Dabei gibt es nur eine echte Alternative - und das sind die erneuerbaren Energien. Brandenburg hat dabei eine Vorreiterrolle übernommen. Hilfe bei einer Energiewende bot das Bundesland dem Nachbarstaat bereits vor Jahren an.

App »nd.Digital«

In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -