Bittere Weihnachten in Sicht

Martin Ling über die Krise in der Kakaoproduktion

  • Lesedauer: 1 Min.

Noch ist es undenkbar: Weihnachten ohne schokoladige Weihnachtsmänner zu Discountpreisen. Die Entwicklung zeigt derweil in diese Richtung: sinkende Kakaoproduktion, weil die niedrigen Preise den Kakaobauern keine Investitionen erlauben. Diese sind aber dringend notwendig: Ein großer Teil der Bäume ist älter als 20 Jahre, es fehlt vielerorts an Mitteln für Dünger und Pflanzenschutz. Summa summarum: Auf Sicht wird der Grundstoff für die allseits beliebte Schokolade knapp. Darauf macht die Kampagne Make Chocolate Fair! der Organisation INKOTA aufmerksam.

Der Weltmarkt für Kakao funktioniert genau so wie für andere Rohstoffe auch: Im Prinzip regeln Angebot und Nachfrage den Preis und im Prinzip müsste der Preis für Kakao in einer solchen Situation steigen, denn an Schokoladenmangel haben weder die Produzenten noch die Konsumenten Interesse. Beide sitzen allermeist im Norden, nur der Rohstoff kommt aus dem Globalen Süden. Dass das Prinzip beim Kakao nicht im notwendigen Umfang zur Geltung kommt, liegt an der Konstellation: Die Marktmacht weniger Konzerne ist so groß, dass sie die Preise diktieren können. Und sie diktieren ihn zu Lasten der Bauern in Afrika. Werden jenen nicht bald durch gesetzliche Regelungen überlebensfähige Mindestpreise gewährt, wird es bitter - Existenzvernichtung dort, schokolose Weihnachten hier.

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