Aufruf zum Protest gegen Anti-Islam-Demo in Dresden
Kirchengemeinden und Initiativen stellen sich gegen »Pegida«-Proteste
Dresden. Kirchengemeinden und zivilgesellschaftliche Initiativen in Dresden haben für Montag zum Protest gegen die mutmaßlich rechtsmotivierte Pegida-Demonstration aufgerufen. Am Abend soll es dazu eine Kundgebung und ein Konzert für Weltoffenheit, Religionsfreiheit und zur Aufnahme von Asylsuchenden an der Frauenkirche geben, wie der sächsische Flüchtlingsrat mitteilte. An der letzten Demonstration der Pegida (»Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes«) am vergangenen Montag hatten nach Polizeiangaben 1700 Menschen teilgenommen, es gab 200 Gegendemonstranten.
Bereits in der vergangenen Woche hatten sich Religionsgemeinschaften und Initiativen mit einer gemeinsamen Erklärung gegen die Pegida-Demonstrationen gestellt. Hass gegen den Islam und die Ablehnung der Aufnahme Asylsuchender bestimmten die Positionen der Pegida, hieß es. Die Radikalisierung Einzelner dürfe aber nicht auf eine gesamte Religion übertragen werden. Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche, die Jüdische Gemeinde zu Dresden, das Kulturbüro Sachsen, der Sächsische Flüchtlingsrat sowie das Islamische Zentrum Dresden. epd/nd
Den vollständigen Aufruf finden sie unter anderem auf der Website des Sächsischen Flüchtlingsrates.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.