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Zu langsam, zu wenig, zu spät!

Martin Ling über nördliches Versagen bei der Ebola-Hilfe

  • Lesedauer: 2 Min.

»Zu langsam, zu wenig, zu spät!« Niemand kann guten Gewissens Donald Kaberuka widersprechen, der mit diesen lakonischen Worten den Stand der internationalen Ebola-Hilfe auf einem UN-Krisengipfel im Oktober beschrieb.

Den Vorwurf des Präsidenten der Afrikanischen Entwicklungsbank (AfDB) müssen sich sicher alle staatlichen und multilateralen Akteure gefallen lassen, aber vor allem die reichen Staaten aus dem Norden, die im Gegensatz zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch nicht einmal ihre eigene zu späte Reaktion auf die Epidemie offen eingestehen.

Während sich die Epidemie in den drei hauptbetroffenen westafrikanischen Ländern Liberia, Sierra Leone und Guinea exponentiell verschärft und die WHO befürchtet, dass zu den über 10 000 bereits Infizierten alsbald 10 000 Neuinfektionen dazukommen und das jede Woche, ist das nördliche Krisenmanagement an Langsamkeit kaum zu überbieten.

Vor einem Monat begann die Bundesregierung damit, um Freiwillige zur Ebola-Bekämpfung zu werben. Erst seit ein paar Tagen hat die Vorbereitung derjenigen begonnen, die unter den Bereitwilligen für tauglich befunden wurden. Bis sie im Krisengebiet zum Einsatz kommen, wird noch einmal ein Monat verstreichen. Ein weiterer Monat, in dem die Epidemie kaum gebremst weiter ihre Bahnen ziehen wird.
Deutschland ist dabei kein Einzelfall, auch aus den USA, Großbritannien oder Frankreich ist nur ein Bruchteil der zugesagten Hilfe und Helfer bisher angekommen. Schnell reagiert hat nur Kuba, das bereits drei Brigaden im Auftrag der WHO losgeschickt hat.

Was die großen, reichen Industriestaaten bisher leisten, ist armselig: Soviel von der Übernahme globaler Verantwortung gerne die Rede ist, bei der zivilen Hilfe bleibt sie unerfüllt.

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