Auch Flüchtlinge in Hamburg berichten von Übergriffen
Sicherheitsdienst in Erstaufnahmeeinrichtung habe Asylsuchende misshandelt
Hamburg. In einer Hamburger Erstaufnahmestelle sollen Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes gewalttätig gegen mehrere Flüchtlinge vorgegangen sein. Die Flüchtlinge berichteten am Donnerstagabend im »Hamburg Journal« des NDR-Fernsehens, wie sie in der Aufnahmestelle Schnackenburgallee in Bahrenfeld von zwei Männern des Sicherheitsdienstes geschlagen, auf den Boden geworfen und getreten worden seien. Die Polizei gab an, aufgrund der Hinweise zu ermitteln. Die Überprüfungen seien aber noch nicht abgeschlossen.
Ein anderer Flüchtling berichtete, dass er bei einem Polizeieinsatz Mitte September aus für ihn unerkärlichen Gründen von zwei Polizisten auf den Boden gedrückt und getreten worden sei. Die Polizisten hätten dann ihren Fuß auf seinen Kopf gestellt. Die Polizei bestätigte dem NDR den Vorfall. Ein Sprecher teilte dazu mit, das Landeskriminalamt prüfe die Vorwürfe gegen den Sicherheitsdienst. Nach derzeitigem Ermittlungsstand habe ein Bewohner der Unterkunft am 15. September Sicherheitspersonal bedroht und sei daraufhin von der Polizei in Gewahrsam genommen worden. Gleiches gelte für einen zweiten, alkoholisierten Mann, dessen aggressives Verhalten zu einer gefährlichen Situation geführt habe. Agenturen/nd
Wir behalten den Überblick!
Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.