Ab nach Kambodscha
Australien verschärft Flüchtlingspolitik und siedelt Asylbewerber um
Australien steht seit Monaten wegen seiner Flüchtlingspolitik in der Kritik. Nun will die Regierung aus Canberra in Kambodscha ein Flüchtlingslager einrichten. Kritik lässt sie an sich abprallen.
»Scott Morrison lässt nach der Unterschrift unter einen schmutzigen Vertrag mit einer der korruptesten und ärmsten Nationen der Welt die Sektkorken knallen. Das ist krass, das ist ekelhaft.« Die australische Grünen-Senatorin Sarah Hanson-Young ist empört den Flüchtlingsdeal, den Australiens Minister für Einwanderung und Grenzschutz am vergangenen Freitag in Phnom Penh geschlossen hat. Kambodscha erhält umgerechnet zusätzliche 28 Millionen Euro Entwicklungshilfe für die Aufnahme von Asylbewerber aus dem australischen Flüchtlingslager auf dem Territorium des Südseestaats Nauru.
Für Außenstehende, also für Nichtaustralier, ist die alle Züge der Hysterie tragende Asylpolitik der Regierung in Canberra nicht zu begreifen. Unter der - an und für sich löblichen - Prämisse, Schlepperbanden das Handwerk legen zu wollen, fängt die Marine Bootsflüchtlinge schon auf hoher See ab. Die Asylbewerber werden dann in Nauru sowie auf der zu Papua...
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