Wettrüsten im Alpenland
Immer mehr Gebirgskommunen wollen Gäste mit inszenierten Angeboten anlocken
An Drahtseilen über Schluchten rutschen oder von waghalsigen Aussichtsplattformen in die Tiefe schauen: Immer neue Attraktionen sollen in die Alpen locken. Doch der Touristenrummel stößt auf Kritik.
Erlangen. Spektakuläre Touristenattraktionen in den Alpen sind nach Ansicht des Regionalforschers Werner Bätzing der falsche Weg. »Diese Inszenierungen haben kurzfristig einen Wow-Effekt, aber schon im übernächsten Jahr sind sie überholt - dann muss die nächste Attraktion geschaffen werden, die noch spektakulärer ist«, sagte der renommierte Alpenforscher von der Universität Erlangen-Nürnberg der dpa. »Das ist ein permanenter Rüstungswettlauf zwischen den Tourismusgemeinden, der in eine absurde Steigerung führt, die mit den Alpen überhaupt nichts mehr zu tun hat.« Die Alpen stünden eigentlich für Ruhe, für ein Zu-sich-selbst-Kommen. Darauf solle ...
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