Wochen-Chronik

  • Lesedauer: 1 Min.

12. Juli 1879

Der Deutsche Reichstag beschließt die Einführung von Zöllen zum Schutz der Wirtschaft. Damit folgt das Kaiserreich anderen Industrienationen, die sich nach der Wirtschaftskrise 1873 vom Freihandel abwandten. In England war zum Schutz vor Importen aus Deutschland gar vorgeschrieben, alle von dort kommenden Artikel mit »Made in Germany« zu kennzeichnen, was zum Gütesiegel wurde. In der EU ist die Ausweisung des Herkunftslandes nicht mehr Pflicht.

13. Juli 1949

Papst Pius VII. erklärt die Mitglieder und Sympathisanten der kommunistischen Parteien in aller Welt für exkommuniziert, egal ob sie christlichen Glaubens sind oder nicht. Die Sakramente der katholischen Kirche sollen zudem allen Menschen verweigert werden, die »materialistische Doktrinen« des Kommunismus verbreiten oder sie verteidigen bzw. in irgendeiner Weise mit Kommunisten zusammenarbeiten, was insbesondere in Frankreich und Italien Proteste hervorruft.

15. Juli 1869

Hippolyte Mège-Mouriès erhält in Paris das Patent für die Entwicklung der Margarine als Nahrungsmittel für die armen Bevölkerungsschichten. Der Deutsch-Französische Krieg von 1870 verhindert aber die industrielle Erzeugung seiner Erfindung in Frankreich. Zwei holländische Butterhändler kaufen ihm für 60 000 Franc die Patentrechte ab und errichten in Oss die erste Margarinefabrik der Welt. Das haltbare Streichfett ist heute von keinem Speiseplan mehr wegzudenken.

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