Chinesischer Präsident in Deutschland
Gauck mahnt Xi Jinping
Berlin. Chinas Präsident Xi Jinping ist am Freitag zu seinem ersten Staatsbesuch in Deutschland eingetroffen. Bundespräsident Joachim Gauck empfing Xi mit militärischen Ehren in Berlin und lobte den Reformwillen Chinas.
Der Besuch steht im Zeichen einer engeren wirtschaftlichen Zusammenarbeit und internationaler Konflikte wie der Angliederung der Krim an Russland.
Die Welt blicke »gespannt auf die neuen Reformen«, die Xi Ende vergangenen Jahres angekündigt habe, sagte Gauck bei dem Empfang laut Redetext. Dabei sei dem Markt besondere Bedeutung zugekommen. Mehr Markt bedeute »mehr Entscheidungsfreiheit und mehr freier Wettbewerb«, zugleich brauche Wettbewerb aber »Regeln«. Gauck begrüßte in diesem Zusammenhang, dass China »mehr Rechtsstaatlichkeit schaffen und das Justizsystem weiterentwickeln will«. Der Bundespräsident würdigte zudem Chinas Bedeutung für Frieden und Stabilität. »Die großen Fragen des 21. Jahrhunderts sind nur gemeinsam mit China zu lösen«, sagte Gauck und verwies auf den »Rahmen«, den UN-Charta und insbesondere die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte vorgäben.
Anschließend war ein Treffen des Präsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel geplant. Im Kanzleramt sollte ein deutsch-chinesisches Doppelbesteuerungsabkommen unterzeichnet werden. AFP/nd
In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.