CSU umgarnt die Grünen

Vor der OB-Wahl in München drängen die Christsozialen den SPD-Partner zum Seitenwechsel

  • Carsten Hoefer, München
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Im März wird in München ein neuer OB gewählt. Im Vorfeld ereignen sich für Bayern seltsame Dinge: Die in München erfolglose CSU umwirbt die Grünen, um der SPD die Macht im Rathaus zu nehmen.

Der 16. März 2014 wird ein bedeutender Tag in München: Der neue Oberbürgermeister wird gewählt. Nach 20 Jahren hört der bundesweit bekannte Amtsinhaber Christian Ude (SPD) auf, die CSU macht sich Hoffnungen. Abhängig vom Wahlergebnis könnte es ein Tag werden, der bundesweit Schlagzeilen macht. Denn in München regiert unter Udes Regie seit 1990 das langlebigste rot-grüne Bündnis in Deutschland. Die CSU hofft, erstmals seit den 1970er Jahren die Macht im Rathaus übernehmen zu können - mit Hilfe der Grünen.

Sollte es tatsächlich zu einer schwarz-grünen Koalition kommen, wäre das ein Signal über die Stadt und die Landesgrenzen hinaus. Der Münchner CSU-Bezirksvorsitzende und bayerische Kultusminister Ludwig Spaenle wirft der SPD vor, sie sei nach jahrzehntelanger Regierung »ermüdet«: »Wir bitten die Grünen, die Frage einer strukturierten Zusammenarbeit mit der CSU zu prüfen, aus der Verantwortung für diese Stadt. Wir sind bereit fü...


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