Libyen: Internet nach Protesten ausgefallen
Demonstranten besetzen Zentrale von Telekommunikationsfirma / Mindestens sieben Tote bei Anschlag auf Armeestützpunk
Tripolis. Nach der Besetzung der Zentrale von Libyens größtem Telekommunikationskonzern ist im Süden und Westen des Landes für acht Stunden das Internet ausgefallen. Dutzende mit Messern bewaffnete Demonstranten hätten am Samstag das Hauptquartier der Firma Libysche Telekom und Technologie (LTT) am Ostrand der Hauptstadt Tripolis gestürmt, wie der LTT-Sprecher Mourad Bilal sagte. Die Mitarbeiter seien gezwungen worden, das Internet auszuschalten. Allerdings sei es ihnen später gelungen, mittels eines »Plan B« das Netz wiederherzustellen.
Nach Angaben des Sprechers forderten die Demonstranten den Rücktritt von Ministerpräsident Ali Saidan. Außerdem kritisierten sie die Besetzung wichtiger Ölterminals im Osten des Landes durch örtliche Sicherheitskräfte, mit der diese ihre Forderung nach Autonomie für den Osten Libyens durchsetzen wollen. Infolge der seit Monaten andauernden Blockade ist die libysche Ölproduktion von knap...
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