Vorbildliche Gesetze reichen nicht

Joël Le Déroff über anhaltende Diskriminierung von Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- und Intersexuellen (LGBTI) in Europa

  • Joël Le Déroff
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.
Joël Le Déroff arbeitet bei ILGA-Europe, der europäischen Sektion des Internationalen Verbandes für LGBTI.
Joël Le Déroff arbeitet bei ILGA-Europe, der europäischen Sektion des Internationalen Verbandes für LGBTI.

Kroatien ist ein sehr gutes Beispiel für die Lage von Lesben, Schwulen, bi-, trans- und intersexuellen Menschen (LGBTI) in den Gesellschaften der EU-Länder und ihrer Beitrittskandidaten auf dem Balkan: Gesetze werden relativ schnell verabschiedet, während die soziale Situation von LGBTI-Personen besorgniserregend bleibt. Dem LGBTI-Menschenrechtsindex von ILGA-Europe zufolge belegt Kroatien den 13. Rang von 49 europäischen Ländern und liegt damit nur knapp hinter Finnland - dank guter und verständlicher Anti-Diskrimnierungs- bzw. Hasssprache-Gesetze. Kroatien war auch eines der ersten zentraleuropäischen Länder, die die gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaft einführten. Jetzt soll eine Partnerschaft ermöglicht werden, die noch weiter in Richtung Gleichstellung geht.

Doch gleichzeitig registrieren Mitgliedsorganisationen von ILGA-Europe, wie Kontra und Iskorak, ein anhaltend hohes Niveau hassmotivierter Angriffe. Und sie konst...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.