Die Bergretter von der Mosel
In Rheinland-Pfalz liegen steile Rebflächen brach / Eine Vereinigung hilft aus - und baut einen eigenen Wein an
An der Mosel werden immer mehr Weinberge mangels Nachfolger aufgegeben. Eine Weinbauern-Vereinigung springt in die Bresche und übernimmt steile Rebflächen - bis sich ein neuer Besitzer findet.
Sie sind die »Bergretter« der Mosel, kraxeln über Felsen und abschüssige Hänge. Sie haben eine Mission: Weinberge vor dem Verfall zu retten. Zehn Winzer rund um Traben-Trarbach (Kreis Bernkastel-Wittlich) haben sich in der Vereinigung »Klitzekleiner Ring« zusammengeschlossen, um gegen die Aufgabe von Weinbergen in dem anspruchsvollen Anbaugebiet zu kämpfen. Gemeinsam bewirtschaften sie Rebflächen, die sonst brach liegen würden - und erzeugen dort ihren Wein »Bergrettung«. Und zwar solange, bis sich ein neuer Berg-Besitzer findet.
»Wir wollen ein Zeichen setzen, um wertvolle steile Lagen in unserer einzigartigen Kulturlandschaft zu erhalten«, sagt Winzer Jan Klein, Mitbegründer des Rettungs-Rings, in Kröv. Denn die Mosel sei das weltweit größte Steillagengebiet - das Gros der Weinberge hat eine Steigung von mehr als 30 Prozent. In den vergangenen 20 Jahren aber schrumpfte die Rebfläche im bundesweit fünftgrößten Weingebiet deut...
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