Hamburgs größte kleine Bühne schließt
Der foolsgarden bot vielen Anfängern Auftrittsmöglichkeiten - nun macht die Institution im Schanzenviertel dicht
Der Hamburger foolsgarden war die Talentschmiede für etliche Künstler, die heute weithin bekannt sind. Ende Oktober schließt er nach 36 Jahren - die Chefin zieht sich aus Altersgründen zurück.
Jeder darf, wenn er sich traut. So lautete im Hamburger foolsgarden seit 1977 die Auftrittshürde, für die irgendwann später das Adjektiv »niedrigschwellig« erfunden wurde. »Jeder, der neue Ideen oder erste Schritte auf der Bühne ausprobieren wollte, konnte hier immer auftreten«, sagt Hanne Mogler, die den foolsgarden vor 36 Jahren ins Leben rief und sich nun aus Altersgründen zurückzieht. Der Beginn fiel in die Hoch-Zeit des Kultur-Selber-Machens »jenseits von Pomp, Prestige und Promi-Präsentation«, wie es in einem Glückwunsch zum 25-jährigen Jubiläum hieß.
»Der foolsgarden ist eine offene Tür, der Ort, wo man ohne Probleme als Student spielen kann«, sagt auch Tilman Oberbeck, der an der Musikhochschule studiert und mit seiner vierköpfigen Band in Moglers kleinem Reich auftritt. Für das gentrifizierte Hamburger Schanzenviertel ist der Andrang im foolsgarden überschaubar. Ein halbes Dutzend Gäste setzt sich an die kleinen Tisch...
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