Patienten werden ausgespäht

42 Millionen gesetzlich Versicherte betroffen

  • Lesedauer: 1 Min.

Hamburg (AFP/nd). In Deutschland werden nach Informationen des Nachrichtenmagazins »Spiegel« Millionen Ärzte und Patienten ausgespäht. Das süddeutsche Apothekenrechenzentrum VSA in München verkaufe Patientendaten in unzureichend verschlüsselter Form an Marktforschungsunternehmen wie den US-Konzern IMS Health, berichtete das Magazin am Sonntag vorab. Laut »Spiegel« verfolgt das US-Unternehmen nach eigenen Angaben die Krankheiten von über 300 Millionen Patienten - darunter auch »42 Millionen verschiedene gesetzlich Versicherte« in Deutschland.

Dem »Spiegel« liegt nach eigenen Angaben ein Angebot des in mehr als hundert Ländern aktiven IMS-Konzerns an den französischen Pharmakonzern Sanofi-Aventis vom April 2012 vor. Darin biete IMS die Informationen aus Insulinrezepten für 86 400 Euro an - »patientenindividuell« und mit »zwölf Monats-Updates«.

Bei der Lieferung von Rezeptdaten an IMS werde die Identität der Patienten nur unzureichend verschleiert. Zudem würden Alter und Geschlecht der Patienten weitergegeben. Pro Rezeptdatensatz von deutschen Versicherten zahle der US-amerikanische IMS-Konzern teils unter 1,5 Cent an Apothekenrechenzentren, heißt es weiter in dem Bericht. Der Handel mit Rezeptinformationen sei »einer der größten Datenskandale der Nachkriegszeit«, kritisierte der Leiter des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz Schleswig-Holstein, Thilo Weichert.

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