»Gefällt mir«, sagt die Börse: Facebook steigert Umsatz und Gewinn

US-Internetkonzern gelingt offenbar Übergang zu mobiler Werbung / Aktie schnellt um 20 Prozent nach oben

  • Lesedauer: 2 Min.

Menlo Park (Agenturen/nd). Nach einem holprigen Börsendebüt vor einem Jahr gelingt es dem US-Internetkonzern Facebook offenbar immer besser, sich auf die Welt der mobilen Geräte einzustellen.

Für das Ende Juni abgelaufene zweite Quartal meldete das Unternehmen am Mittwoch einen Gewinn von 331 Millionen Dollar (knapp 250 Millionen Euro). Zwischen April und Juni 2012 hatte Facebook noch einen Verlust von 157 Millionen Dollar eingefahren. Der Umsatz lag im diesjährigen zweiten Quartal laut Unternehmensangaben bei 1,81 Milliarden Dollar, was einer 53-prozentigen Steigerung im Vorjahresvergleich entspricht. Der Kurs der Facebook-Aktien stieg nach der Veröffentlichung der Daten um 19 Prozent an.

»Wir haben gute Fortschritte dabei gemacht, unsere Nutzerzahl zu vergrößern und die Beteiligung zu steigern«, erklärte Gründer und Firmenchef Mark Zuckerberg am Mittwoch am Sitz im kalifornischen Menlo Park. Das Netzwerk hat inzwischen 1,15 Milliarden aktive Nutzer im Monat, ein gutes Fünftel mehr als noch vor einem Jahr. Noch stärker stieg die Zahl derjenigen, die täglich vorbeischauen. Das sind fast 700 Millionen.

Je mehr Zeit die Nutzer bei Facebook verbringen, desto wertvoller werden sie für das Unternehmen, das sich vor allem über Werbung finanziert. Zuckerberg hob in diesem Zusammenhang vor allem das Geschäft auf Smartphones und Tablet-Computern hervor, was lange die Achillesferse war. Eine überarbeitete App und neue Werbeformate haben die Einnahmen hier steigen lassen.

Das Unternehmen erzielt mittlerweile 41 Prozent seiner Werbeeinnahmen über mobile Geräte. Vor einem dreiviertel Jahr waren es erst 14 Prozent. »Wir werden schon bald mehr Umsatz über mobile Geräte einfahren als über Computer«, sagte Zuckerberg in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Mehr als 800 Millionen Nutzer greifen bereits über Smartphone oder Tablet auf Facebook zu. »Die Leute verbringen mehr Zeit bei Facebook als jemals zuvor.«

Zuckerberg wies wiederkehrende Berichte zurück, Jugendliche zögen sich aus dem Sozialen Netzwerk zurück. »Nach den Daten, die wir haben, ist das nicht wahr«, sagte der Firmenchef. »Teenager nutzen Facebook weiterhin sehr intensiv.«

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